Leder

Aus der Rohhaut wird dank der Gerbung ein haltbares, zähes und doch geschmeidiges Leder. Es ist ein weiter Weg. Vor der Gerbung werden viele Häute horizontal in zwei Teile gespalten.

 

Narbenleder

Der obere Teil der Haut besteht aus einem dichten Flechtwerk feiner Fasern. Es zeigt die natürliche Struktur der Hautoberfläche.

 

Spaltleder

Der untere Teil der Haut wird dem Tierkörper zugewandt.

 

In der Wasserwerkstatt der Gerberei werden zuerst Schmutz, Blut und Fette entfernt. Die Haare werden beim Äschern aus der Haut gelöst. Danach beginnt der eigentliche Gerbprozess: Die Häute werden in rotierenden Walkfässern mit pflanzlichen, synthetischen oder mineralischen Stoffen oder Fetten durchdrungen.

 

Die natürlichen Farben werden von den Gerbmitteln bestimmt: Hellbraun, Weiss, Blaugrün und Gelb. Das einseitige Färben des Leders mit pflanzlichen Farben ist somit ein notwendiges Ritual, um die natürliche Farbpalette zu erweitern.

 

Pigmentfarben ermöglichen eine gleichmässige Färbung. Sie werden aufgesprüht und geben dem Leder eine einheitliche Färbung und machen es unempfindlicher.

 

Das Tauchen in Anilinfarben färbt transparent. Damit erhält das Leder seine natürliche Oberfläche, sein urwüchsiges Aussehen. Die unregelmässige Struktur der Haut bleibt erkennbar. Anilinleder lässt sich am besten mit gebeiztem Holz vergleichen.